Interventionelle Therapieoptionen venöser Erkrankungen
Die Betreuung von Patienten mit venösen Erkrankungen betrifft jegliche internistische Fachrichtung. Nicht nur für die venöse Thrombembolie, auch für andere venöse Erkrankungen gibt es neue interventionelle Ansätze. Es werden die möglichen interventionellen Behandlungsstrategien venöser Erkrankungen und einige Fälle dargestellt.
Umdenken beim kardiogenen Schock
Prof. Dr. med. Holger Thiele, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie Leipzig, der beim diesjährigen ESC-Kongress (European Society of Cardiology) für seine Forschung zum kardiogenen Schock mit dem Andreas-Grüntzig-Preis ausgezeichnet wurde, hatte zwei neue Studien im Gepäck. Diese zeigen übereinstimmend, dass die mechanische Kreislaufunterstützung (MCS) die Überlebenschancen nach kardiogenem Schock nicht signifikant verbessert.
MitraClip: Patienten mit Herzinsuffizienz profitieren
Das minimal-invasive MitraClip-Verfahren verbessert laut einer neuen Studie die Lebensqualität von Patienten mit Herzschwäche und Mitralklappeninsuffizienz. Der Nutzen der Intervention schlug sich auch in einer geringeren Rate von Klinikeinweisungen nieder. Die Studie wurden auf dem Kongress der European Society of Cardiology (ESC) vorgestellt und zeitgleich im New England Journal of Medicine veröffentlicht.
PARFEM-Studie zeigt erstmals: Optimiertes Ultraschall-Guiding verbessert Präzision der femoralen Gefäßpunktion bei Herzkatheteruntersuchung
Wesentliche Limitation des transfemoralen Zugangs bei einer Herzkatheteruntersuchung ist die im Vergleich zum transradialen Vorgehen erhöhte Gefahr lokaler Gefäßkomplikationen. Um dieses Risiko zu reduzieren, wird die Leistengefäßpunktion unter Ultraschallkontrolle befürwortet. Die Ergebnisse bisheriger Untersuchungen dazu sind teilweise jedoch widersprüchlich, sodass die Ultraschall-gestützte Punktion der A. femoralis heute noch kein Standard ist.
Supraventrikuläre Arrhythmien und linksventrikuläre Dysfunktion häufigste kardiovaskuläre Komplikationen nach CAR-T-Zelltherapie
Immuntherapien haben sich als neue Pfeiler der Krebstherapie etabliert. Eine hochwirksame Form dieser Behandlung ist die Gabe von chimären Antigenrezeptor-T-Zellen, kurz CAR-T-Zelltherapie genannt, die beachtliche Erfolge in der Behandlung hämato-onkologischer Erkrankungen gezeigt hat.
Neues Berufsfeld Herzklappenkoordination steigert Behandlungsqualität
Technologische Fortschritte und innovative Behandlungsmethoden haben zu einer enormen Weiterentwicklung der interventionellen Kardiologie geführt. Zunehmend an Bedeutung gewinnen vor allem minimal-invasive Eingriffe zur Behandlung von Defekten und Funktionsstörungen der Herzklappen.
Falsch-positives Mammogramm schmälert künftig Screeningadhärenz
Frauen, die beim Mammografiescreening schon einmal ein falsch-positives Ergebnis hatten, nehmen mit geringerer Wahrscheinlichkeit an erneuten Screeninguntersuchungen teil, insbesondere wenn ihnen eine kurzfristige Kontrolle oder eine Biopsie empfohlen wurde. Das zeigt eine in Annals of Internal Medicine erschienene Studie
Weniger Frühgeburten während der Corona-Pandemie
Studie unter der Leitung der Justus-Liebig-Universität Gießen und des Universitätsklinikums Ulm liefert neue Erkenntnisse für die Frühgeborenenversorgung und den Umgang mit Risikoschwangerschaften.
Frauen mit Endometriose haben ein höheres Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall
Frauen mit Endometriose haben ein um 35 % höheres Risiko für einen Herzinfarkt und ein um 15 % höheres Risiko für einen Schlaganfall als Frauen ohne diese gynäkologische Erkrankung. Das zeigt eine Registerstudie aus Dänemark mit mehr als 300.000 Frauen, deren Ergebnisse beim ESC Congress 2024 vorgestellt und zeitgleich im European Heart Journal publiziert wurden .