Ich habe einen Muttermund ohne Mund
Eine 37-jährige Patientin, IV G, IV P, alle Spontanpartus, wurde mit der Diagnose Serometra/ Hämatometra überwiesen. Anamnestisch hatte die Patientin Jahre zuvor eine Konisation bekommen. Die Patientin hatte lange mit einer gestagen-betonten Pille und danach jahrelang mit Depot-Spritze verhütet. Nun zeigte sich eine Flüssigkeits-Ansammlung – mit Verdacht auf einen kleinen Endometrium-Polypen sollte sie operiert werden.
Psychosomatik der Geburtshilfe
Viele Frauen fürchten sich vor einer Frühgeburt oder anderen Komplikationen während der Schwangerschaft. Prof. Dr. Ekkehard Schleußner, Jena, Dr. Sophia Holthausen-Marko, Hannover, und Prof. Dr. Matthias David, Berlin, sprachen heute beim Kongress der DGGG über die psychosomatischen Ursachen von Frühgeburtlichkeit und Hyperemesis gravidarum sowie die prophylaktischen Möglichkeiten.
Embryonale Implantation muss das maternale Immunsystem überwinden
Rund 5 % der Paare sind von habituellen Aborten betroffen – eine einheitliche Definition gibt es allerdings nicht. Unklarheiten bestehen bei der Anzahl an Fehlgeburten, ob diese nur konsekutiv zählen und ob biochemische Schwangerschaften eingeschlossen werden. Obwohl die Leitlinien eine standardisierte Diagnostik empfehlen, bleiben etwa 50 % der Fälle ungeklärt. Oft liegt die Ursache für Früh- oder Fehlgeburten in immunologischer Fehlregulation.
ESC und ERS empfehlen erstmals Riociguat als Therapieoption bei PAH
Auf der diesjährigen Jahrestagung der European Society of Cardiology wurde die aktualisierte Leitlinie zur Diagnose und Therapie der pulmonalen Hypertonie vorgestellt. Neu ist unter anderem die Aufnahme von Riociguat (Adempas®) als Therapieoption zur Behandlung der idiopathischen, erblichen und medikamentenassoziierten pulmonalen arteriellen Hypertonie.
Integrative Onkologie für mehr Lebensqualität unter Therapie
Komplementäre Maßnahmen spielen in der gynäkologischen Onkologie, vor allem in der Therapie des Mammakarzinoms, eine immer wichtigere Rolle. Viele Ärzte scheuen sich jedoch, Maßnahmen wie Misteltherapie oder Akupunktur anzuwenden. Der Hands-on-Kurs „Praktische Anwendungen aus der integrativen Onkologie“ im Rahmen des DGGG vermittelte konkrete Vorgehensweisen, um integrative Behandlungskonzepte in den Klinik- oder Praxisalltag einzubinden.
Umfrage: Für junge Menschen ist Gesundheitsvorsorge erst im Alter relevant
Eine repräsentative Studie im Auftrag des Biotech-Unternehmens Amgen ergab, dass jede zweite Person unter 30 Jahren, davon überzeugt ist, dass Gesundheitsvorsorge erst im Alter eine wichtige Rolle spielt. Die Umfrage untersuchte das Präventionsverhalten von 1.000 Personen.
Neues Forschungsprojekt untersucht genomisches Neugeborenenscreening
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg und der Universität Mannheim erhalten für ihr Forschungsprojekt „NEW_LIVES“ eine millionenhohe Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die Projektleitung im Verbund liegt bei Professorin Dr. Dr. Eva Winkler vom Universitätsklinikum Heidelberg. Der Mannheimer Jurist Professor Dr. Ralf Müller-Terpitz setzt sich mit den rechtlichen Aspekten des Vorhabens auseinander.
Autoantikörper können zur Entstehung von Herzmuskelentzündungen nach mRNA-Impfungen beitragen
Einem multidisziplinären, internationalen Forscherteam verschiedener Universitäten und kardiologischer Kliniken in Deutschland und Israel ist es gelungen, einen neuen Mechanismus bei der Entstehung von sehr seltenen Herzmuskelentzündungen (Myokarditiden) nach mRNA-Impfungen gegen SARS-CoV-2 aufzudecken.
Der schwangere Vater – Zur medizinischen Versorgung von schwangeren Transmännern und nicht-binären schwangeren Personen
In den letzten Jahren hat die mediale Berichterstattung und damit auch die Sichtbarkeit von Transmenschen stark zugenommen. Auch Schwangerschaften von Transmännern wurden zum Teil in den Medien rezensiert. Dabei geht es selten über eine sensationsheischende Darstellung hinaus. Gerade auch medizinischem Fachpersonal fehlt es häufig an Wissen und Verständnis, um Transmenschen respektvoll und medizinisch korrekt zu begleiten.