DDG bemängelt Haushaltsentwurf 2023
Die Bundesregierung tritt beim Haushaltsplan 2023 auf die Kostenbremse und kürzt die ursprünglich vorgesehenen drei Millionen Euro jährlich für die Diabetes-Prävention- und Versorgung um 64 %. Damit werden sich Versorgungengpässe weiter verschärfen und die Kosten im Gesundheitssystem dramatisch erhöhen.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge
Eine 37-jährige Patientin wurde nach Absetzen der Verhütung schnell schwanger – nach Jahren der Verhütung und bei bestehendem Kinderwunsch. Bei der Feststellung der Schwangerschaft in der rechnerisch fünften Schwangerschaftswoche (SSW), konnte man eine große Ovarialzyste Zyste feststellen. Eine Woche später war nicht nur der Embryo gewachsen, auch die Zyste war größer geworden. Die Patientin hatte dabei keine Beschwerden. Ihre große Sorge war, dass die Zyste ihr Baby zerdrücken könne.
Psychosoziale Grundversorgung von Schwangeren in der gynäkologischen Praxis: Ergebnisse des Innovationsfondsprojekts KID-PROTEKT
Psychosoziale Belastungen sind ein relevantes Beratungsfeld im Rahmen der Mutterschafts- und Kindervorsorge. Eine standardisierte, niedrigschwellige und wiederholte Ansprache aller Familien (Früh-, Spätschwangerschaft, Wochenbett bzw. U3–U6) ist sinnvoll. Die Kombination aus Screening und anlassbezogenem Gespräch unterstützt Praxen dabei, ihren gesetzlichen Auftrag, über regionale Unterstützungsangebote für Eltern und Kind zu informieren (§§ 24d, 26 SGB V), verlässlich und bedarfsorientiert umzusetzen.
Anti-Baby-Pille: Neue Präparate haben höheres Thrombose-Risiko, werden aber häufig verschrieben
Die Anti-Baby-Pille erhöht das Risiko, eine Thrombose zu erleiden. Das ist mittlerweile bekannt. Doch wie hoch das Risiko liegt, unterscheidet sich stark zwischen den verschiedenen Präparaten. Eine Studie des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS zeigt jetzt für neue Anti-Baby-Pillen die Risiken auf und belegt, dass viele junge Frauen Pillen mit unnötig hohem Thrombose-Risiko verschrieben bekommen.
50 Millionen Dollar für die Prävention von Totgeburten: Projekt startet unter Leitung des Tübinger Uniklinikums
Weltweit ist die Zahl der Totgeburten hoch. Alle 16 Sekunden kommt ein Baby nach der 28. Schwangerschaftswoche tot zur Welt. Das In Utero-Programm der gemeinnützigen Organisation Wellcome Leap zielt darauf ab, diese Zahl mit Hilfe fortschrittlicher bildgebender Verfahren um die Hälfte zu reduzieren. Ein Team der Universitäts-Frauenklinik Tübingen hat umfangreiche Mittel erhalten und wird sich anderen internationalen und multidisziplinären Akteuren anschließen.
Die Polizistin: Welche Hormonspiegel sind in den Wechseljahren „normal“?
Vor ungefähr einem halben Jahr kam eine Polizeiverwaltungsmitarbeiterin, Verkehrskontrolle, in meine Praxis, Ende 50, postmenopausal seit dem 51. Lebensjahr, gelegentlich Hitzewallungen, Schlafstörungen und zunehmende Stimmungsschwankungen/ Gereiztheit – wie die meisten meiner Patientinnen.
Neu in vier onkologischen Indikationen: Zolsketil® von Accord
Zur Therapie vier onkologischer Indikationen bringt Accord Healthcare Zolsketil® (pegylisertes liposomales Doxorubicinhydrochlorid) 2 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionsdispersion auf den Markt. Das Präparat ist indiziert bei metastasiertem Mammakarzinom, fortgeschrittenem Ovarialkarzinom, progressivem multiplem Myelom sowie AIDSassoziiertem Kaposi-Sarkom. Mit Zolsketil® führt Accord das erste, zum Originalprodukt Caelyx® (Baxter) nachweislich bioäquivalente Generikum ein.
Aktualisierung der S3-Leitlinie zum Endometriumkarzinom
Das Leitlinienprogramm Onkologie hat seine S3-Leitlinie zum Endometriumkarzinom (EC) aktualisiert. In der überarbeiteten Fassung wurde unter anderem erstmals eine molekulare Klassifikation eingeführt und die Sentinel-Node-Biopsie aufgenommen und bewertet. Zudem wird die zunehmende Bedeutung der Chemo- und Immuntherapie dargestellt. Die S3-Leitlinie entstand unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und unter Mitwirkung von 32 Fachgesellschaften und sieben Expertinnen und Experten. Ziel ist es, evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und die Therapie von Patientinnen mit Endometriumkarzinomen zu verbessern.
Bestrahlung gegen Herzrhythmusstörungen
An der Medizinischen Hochschule Hannover werden jetzt Strahlen eingesetzt, um Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen zu helfen. Mit Hochpräzisionsbestrahlung aus Linearbeschleunigern wird genau die Stelle im Herzmuskel behandelt, die für die Rhythmusstörung verantwortlich ist. Das Verfahren ist relativ neu und wird in Deutschland nur in wenigen Kliniken durchgeführt.