(Auch) In der Allgemeinarztpraxis mehr Leitlinie wagen
Die arterielle Hypertonie ist einer der Hauptrisikofaktoren für die koronare Herzkrankheit (KHK). Eine adäquate Bluthochdruckbehandlung ist daher sowohl für die Primär- als auch Sekundärprävention essenziell. Die einschlägigen Leitlinien sprechen schon für die initiale medikamentöse Therapie die Empfehlung einer Zweifachkombination aus, vorzugsweise als Single Pill. Zwischen Theorie und Versorgungsalltag gibt es allerdings eine starke Diskrepanz: 2020 waren nur ca. 10 % der abgegebenen Antihypertensiva Fixkombinationen (FDC), Tendenz sinkend.
Kinder- und Jugendgynäkologie: Bei steigender Nachfrage vom Aussterben bedroht?
Mädchen sind keine kleinen Frauen. Daher bedürfen weibliche Heranwachsende einer angepassten fachärztlichen Behandlung. Trotz steigender Nachfrage und vieler Paradigmenwechsel – z. B. in der Betreuung von Transidentität – hat das Fach der Kinder- und Jugendgynäkologie ein Problem: Es wird kaum noch ausgebildet. Ein Hintergrundgespräch mit Prof. Patricia G. Oppelt und Dr. Stephanie Lehmann-Kannt am Rande des 13. Symposiums für Kinder- und Jugendgynäkologie 2023 in Berlin.
KI hilft bei Vorhersage von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Wie lässt sich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen für Menschen mit starkem Übergewicht mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) vorhersagen? Insgesamt elf Partner aus acht Ländern haben sich in einem Konsortium zum Projekt AI-POD zusammengeschlossen.
Auftreten von Typ-1-Diabetes nach SARS-CoV-2 Infektion: möglicher Zusammenhang entdeckt
Während der COVID-19 Pandemie zeigte sich eine starke Zunahme von Typ-1-Diabetes bei Kindern, auch in Deutschland. Weshalb die Inzidenz der chronischen Autoimmunerkrankung im Zuge der Pandemie zunahm ist bislang ungeklärt. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Infektion mit dem SARS-Cov-2 Virus und der Entwicklung von Typ-1-Diabetes gibt, untersuchten nun Forschende von Helmholtz Munich und der TU Dresden in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB).
Erstmalige Erhebung klinischer Daten mit Damiana als Aphrodisiakum – libiLoges bei vermindertem sexuellem Verlangen
Die Prävalenz und der mit einer eingeschränkten sexuellen Gesundheit verbundene Leidensdruck sind hoch. So kann ein vermindertes sexuelles Verlangen erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben. Damiana (Turnera diffusa) als Aphrodisiakum bestätigte erstmals in einer klinischen Studie (mit libiLoges®) positive Effekte auf die individuelle Symptomatik und den persönlichen Leidensdruck bei Frauen mit einem verminderten sexuellen Verlangen.
Was alles mit dem Handy fotografiert wird…
Eine 52-jährige adipöse Patientin, IV G, I P, Zustand nach drei Aborten und einmal Spontanpartus, die regelmäßig zur Vorsorge kam, meldete sich ein paar Monate nach der letzten Vorsorge mit einer E-Mail. Als Anhang sendete sie ein Foto (Abb. 1) mit dem Text, dass sie das fotografierte Material ausgestoßen hatte. Da der Ehemann der Patientin sterilisiert war, konnte sie nicht schwanger sein.
Vereinte Nationen wünschen mehr Engagement bei Vermeidung von Frühgeburten
Etwa jedes zehnte Baby kommt nach einem neuen UN-Bericht zu früh zur Welt, und fast jedes 13. davon stirbt an Komplikationen durch die Frühgeburt. Das berichteten die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das UN-Kinderhilfswerk Unicef und die Allianz Partnership for Maternal, Newborn & Child Health (PMNCH) heute in Genf.
Menschen mit Sehbehinderung ertasten Brustveränderungen in 130 Praxen und Kliniken
Die taktile Brustuntersuchung durch Menschen mit Sehbehinderung scheint für die Brustkrebsvorsorge ein geeignetes Verfahren zu sein. In einer Studie aus Indien mit mehr als 1.000 Frauen übersahen professionelle Medizinisch-Taktile Untersucherinnen (MTU) nur 1 % der bösartigen Aberration in der Brust.
Erweiterte kardiologische Diagnostik in der internistischen Hausarztpraxis
Patienten mit vermeintlich kardiologischen Besuchsgründen sind häufig in der hausärztlichen Praxis. Insbesondere Brustschmerzen und Palpitationen sind Symptome, die fast täglich einer Ersteinschätzung benötigen. Einerseits muss der Hausarzt entscheiden, ob tatsächlich eine kardiologische Ursache vorliegt und dann bewerten, ob und wie dringlich eine fachärztliche Vorstellung erfolgen muss.