Blutgefäßschädigung als Schlüssel zu COVID-19

Das SARS-CoV-2 Virus befällt im Gegensatz zu den Grippeviren vornehmlich Blutgefäßstrukturen (Endothelzellen) und führt zu einer gesteigerten Entzündungsreaktion, vergleichbar mit einer Abstoßungsreaktion nach Organtransplantation. Das ist das wichtigste Ergebnis einer internationalen Studie der Unikliniken Wuppertal, Harvard, Basel, Leuven und Hannover. Die Studie wurde kürzlich mit einem Editorial in der renommierten Fachzeitschrift New England Journal of Medicine veröffentlicht.

05.06.2020|

VICTORIA-Studie eröffnet neue Perspektiven für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz

Die Prognose für Patienten mit einer Herzinsuffizienz (HF) ist schlecht: Etwa 50 Prozent der Menschen sterben innerhalb von fünf Jahren nach Diagnose. [1] Vor allem Patienten mit einer sich verschlechternden chronischen Herzinsuffizienz haben trotz der verfügbaren Therapien und einer leitliniengerechten Behandlung ein hohes Risiko für Verschlechterungsereignisse und kardiovaskulären Tod. Demzufolge ist der klinische Bedarf an ergänzenden Therapieoptionen weiterhin ungedeckt. Ein bisher nicht adressierter Ansatz für die Behandlung einer sich verschlechternden chronischen Herzinsuffizienz ist die Stimulation der löslichen Guanylatcyclase (sGC).

28.05.2020|

Mikroroboter rollt tief ins Innere des Körpers

Mit einem Leukozyten als Vorbild haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart einen Mikroroboter entwickelt, der in Größe, Form und Bewegungsfähigkeit einem weißen Blutkörperchen gleicht. In einem Labor simulierten sie dann ein Blutgefäß – und es gelang ihnen, den Mikroroller durch diese dynamische und dichte Umgebung zu steuern. Der Roboter hielt dem simulierten Blutfluss stand und brachte damit das Forschungsgebiet rund um die zielgenaue Medikamentenabgabe einen Schritt weiter: Es gibt keinen besseren Zugangsweg zu allen Geweben und Organen im menschlichen Körper als den Blutkreislauf.

28.05.2020|

214.000 Euro gegen Corona: Weltweit erste Studie untersucht schwerkranke Kinder

Kinder sind nach bisherigen Erkenntnissen deutlich seltener von einer COVID19-Infektion betroffen als Erwachsene. Die neue Corona-Studie führt das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) durch. Gefördert durch die Stiftung KinderHerz Deutschland, soll die C.19-CHILD-Studie Aufschluss darüber geben, wie gefährdet herzkranke Kinder und Kinder mit weiteren Vorerkrankungen durch Corona sind.

28.05.2020|

Schulterschluss der Herzmedizin: Wir dulden keinen Rassismus

Gemeinsam zeigen die medizinischen Fachgesellschaften und Patientenorganisation der Herzmedizin mit ihrer Kampagne „Herzmedizin gegen Rassismus“, dass Toleranz, Integration und Vielfalt die gemeinsamen Werte sind, die man vertrete. Man schätze die Kolleginnen und Kollegen aus anderen Herkunftsländern, arbeite Hand in Hand, kollegial und einvernehmlich, mit dem Ziel, alle Patienten bestmöglich herzmedizinisch zu beraten und versorgen.

28.05.2020|

Einsatz der LifeVest® beim plötzlichen Herztod: Risiken erkennen – Zeit gewinnen

Allein in Deutschland versterben jährlich etwa 100.000 Menschen am plötzlichen Herztod (PHT). Nach einem kardialen Ereignis ist das Risiko für einen PHT in den ersten 90 Tagen am höchsten. Insbesondere Patienten nach Myokardinfarkt und mit Herzinsuffizienz haben ein deutlich erhöhtes und oft unterschätztes Risiko für einen PHT. Die deutsche Gesellschaft für Kardiologie empfiehlt die Nutzung der LifeVest®-Defibrillatorweste (Wearable Cardioverter-Defibrillator, WCD) als temporär einsetzbare, nichtinvasive Option zur Rhythmusdetektion und Therapie bei Patienten mit erhöhtem Risiko. Gerade in der aktuell durch die Coronakrise angespannten medizinischen Versorgungssituation kann die LifeVest® helfen, Risikopatienten zu schützen.

15.05.2020|

Diabetespatienten haben künftig Rechtsanspruch auf Zweitmeinung vor Amputation

Ein Durchbruch in der Versorgung des Diabetischen Fußsyndroms (DFS): Künftig können sich gesetzlich Versicherte mit einem DFS vor einer Amputation eine unabhängige ärztliche Zweitmeinung einholen. So hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) vergangene Woche entschieden. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) lobt diesen ersten auf Freiwilligkeit basierenden Schritt, der den rund 250.000 Patientinnen und Patienten, die jährlich an einem DFS erkranken, in vielen Fällen eine Amputation erspart. Dies steigert nicht nur die Lebenserwartung und -qualität der Betroffenen, auch das Gesundheitssystem profitiert davon.

14.05.2020|

Ein „Abstandshalter“ für die Herzgesundheit

Das Herz wächst nicht nur durch Sport, sondern auch durch Krankheiten. Würzburger und Dortmunder Forscherinnen und Forscher haben nun einen neuen möglichen Angriffspunkt für Medikamente entdeckt, dem entgegenzuwirken. Wird das Herz stark belastet, reagiert es darauf und wächst. Das geschieht etwa bei hoher sportlicher Aktivität, insbesondere beim Ausdauersport: Das Herz wird kräftiger. Neben dieser positiven Seite des Herzwachstums gibt es aber auch eine Schattenseite: Wird das Herz durch eine Erkrankung wie Bluthochdruck dauerhaft belastet, wächst das Herz zu stark und eine Herzschwäche kann entstehen.

14.05.2020|

Wie das Herz die Wahrnehmung beeinflusst

Unser Herz und unser Gehirn kommunizieren ständig miteinander. Geraten wir etwa in eine gefährliche Situation, sorgen Signale aus dem Gehirn dafür, dass der Puls steigt – und entsprechend wieder sinkt, wenn die Gefahr vorüber ist. Umgekehrt sendet auch das Herz Informationen ans Gehirn und beeinflusst darüber auch unsere Wahrnehmung. Bislang ist jedoch unklar, wie das funktioniert. Forscherinnen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig und der Berlin School of Mind and Brain haben nun zwei entscheidende Mechanismen dafür entdeckt – und wie diese zwischen einzelnen Personen variieren.

14.05.2020|

Neue Daten vom ACC-Kongress bestätigen erneut Vorteile der Bempedoinsäure bei Risikopatienten mit Hypercholesterinämie

Die Daiichi Sankyo Europe GmbH gab die Ergebnisse von zwei gepoolten Analysen, die auf vier klinischen Phase-III-Studien zu Bempedoinsäure basieren, sowie separate Ergebnisse aus einer Phase-II-Studie zur Bempedoinsäure/Ezetimib-Fixkombination bekannt. Die Daten wurden bei der 69. Wissenschaftlichen Jahrestagung des American College of Cardiology anlässlich des Weltkongresses für Kardiologie (ACC.20/WCC) in Form von virtuellen Präsentationen vorgestellt.

29.04.2020|