Neue Nationale Versorgungsleitlinie Typ-2-Diabetes empfiehlt frühzeitigen Einsatz von SGLT-2-Inhibitoren wie Dapagliflozin

Die kardiovaskulären und renalen Effekte von Sodium-Glucose-Cotransporter-2 (SGLT-2)-Inhibitoren wie Dapagliflozin (Forxiga®, Standarddosis 10 mg) haben kürzlich zu einer Aktualisierung der Nationalen Versorgungsleitline (NVL) Typ-2-Diabetes geführt, die im Rahmen des diesjährigen Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Diabetologie vorgestellt wurde. Neu ist, dass sich die Therapieentscheidung laut NVL fortan nach dem individuellen Risikoprofil für diabetesassoziierte kardiovaskuläre und/oder renale Ereignisse richtet.

24.06.2021|

Depression im Alter: Rauchen und andere Risikofaktoren weniger entscheidend

Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes und andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit, eine depressive Verstimmung oder Depressionen zu erleiden. Bislang war jedoch unklar, ob sich dieser Einfluss im Laufe des Lebens verändert oder unabhängig vom Alter ist. Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften und der Universität Münster zeigt: Bei den über 65-Jährigen spielen diese Risikofaktoren eine geringere Rolle im Zusammenhang mit Depressionen als bei den Jüngeren.

24.06.2021|

Adipositas und Bluthochdruck: Forschende entdecken neue Mechanismen

Forschenden ist es erstmals gelungen, die Rolle von Astrozyten im Hypothalamus bei Adipositas-bedingtem Bluthochdruck nachzuweisen. Zudem zeigten sie, dass das Hormon Leptin an der Verdichtung von Blutgefäßen im Hypothalamus adipöser Mäuse beteiligt ist, was zu Bluthochdruck beiträgt. Die Studie wurde vom Helmholtz Zentrum München angeleitet, Forschende der Ludwig-Maximilians-Universität, der Technischen Universität München und des Deutschen Diabetes Zentrums waren ebenfalls beteiligt.

24.06.2021|

Plötzlicher Herzstillstand bei Sportlerinnen und Sportlern

Der Fall des dänischen Profifußballers Christian Eriksen zeigt, dass auch junge, vermeintlich gesunde Menschen von schweren kardialen Ereignissen betroffen sein können. Die Ursachen sind vielfältig. In Deutschland erleiden Jahr für Jahr etwa 65.000 Personen einen plötzlichen Herzstillstand. Für etwa 60.000 Menschen verläuft dieses schwerwiegende kardiale Ereignis tödlich. Ein plötzlicher Herzstillstand bei jungen populären Profisportlerinnen- und sportlern mitten auf dem Spielfeld sorgt für große Bestürzung in der Öffentlichkeit und eine hohe mediale Aufmerksamkeit.

24.06.2021|

Die Chirurgie der angeborenen Herzfehler im Erwachsenenalter

Das herzchirurgische Spektrum bei Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler (EMAH) umfasst heute hauptsächlich komplexe Operationen zur Behandlung von Rest- und Folgezuständen nach vorangegangener Herzoperation. Dabei handelt es sich zum großen Teil um Operationen an den Herzklappen und den großen Gefäßen. EMAH benötigen viele unterschiedliche chirurgische Prozeduren, die häufig bei den Operationen unterschiedlich kombiniert werden, sodass selbst in großen Zentren dieselbe Operation selten häufiger als zehn Mal im Jahr durchgeführt wird.

11.06.2021|

Abbott führt neue bildgebende Plattform mit künstlicher Intelligenz zur Koronardarstellung in Europa ein

Abbott gibt bekannt, dass seine neue bildgebende Plattform auf Basis der Ultreon 1.0 Software die CE-Kennzeichnung für Europa erhalten hat. Die neuartige Bildgebungssoftware ermöglicht eine verbesserte Visualisierung, indem sie die optische Kohärenztomographie (OCT) – ein bildgebendes Verfahren, das Ärzten einen umfassenden Blick in das Innere einer Arterie oder eines Blutgefäßes ermöglicht – mit der Leistungsfähigkeit künstlicher Intelligenz (KI) kombiniert.

10.06.2021|

Herzinfarkt plus Depression ist gleich Diabetes? Studie zeigt komplexes Zusammenspiel verschiedener Erkrankungen

Herzkranke Patientinnen und Patienten mit depressiven Symptomen besitzen ein erhöhtes Risiko, später an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken. Zu diesem Schluss kommen Forschende der Universität Ulm. In einer Studie haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Epidemiologie und Medizinische Biometrie auf die Langzeitbeobachtungen von über 1000 Patienten zurückgegriffen.

10.06.2021|

Bei planbaren herzmedizinischen Untersuchungen und Eingriffen: Zweitmeinung wichtig

Herz-Kreislauferkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen in den westlichen Industrieländern. Die herzmedizinische Versorgung in Deutschland befindet sich auf einem Spitzenniveau. Die bestmögliche, individuelle Patientenversorgung hat absolute Priorität, betont die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. (DGTHG). Daher begrüßt die herzmedizinische Fachgesellschaft auch den jüngst vom IQWIG vorgelegten Rapid Report 2021 „zur Auswahl von Eingriffen für das Zweitmeinungsverfahren nach §27b SGB V“.

10.06.2021|

Mit kurzen Stromstößen gegen falsche Rhythmusgeber des Herzens

Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung, allein in Deutschland sind davon rund zwei Millionen Menschen betroffen. Um schwere Komplikationen wie beispielsweise einen Schlaganfall zu verhindern, ist eine effektive und frühzeitige Behandlung notwendig. Im Universitären Herz- und Gefäßzentrum Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) Hamburg wird seit kurzem eine innovative Methode der katheterbasierten Ablation von Vorhofflimmern, die sogenannte Elektroporation, angewendet.

10.06.2021|

Aktuelles zur Versorgungssituation von Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler in Deutschland

Momentan erreichen in industrialisierten Ländern 97 % der Patienten, die mit einem angeborenen Herzfehler (AHF) geboren werden, das Erwachsenenalter. Für Deutschland bedeutet dies, dass man momentan bei einer Gesamtzahl von über 500.000 lebenden Patienten mit angeborenen Herzfehlern mit mehr als 330.000 Erwachsenen rechnet. Diese Patienten konnten vielfach nur auf Grund der Fortschritte der modernen Medizin überleben, sind und bleiben aber herzkrank.

26.05.2021|