Aktualisierung der S3-Leitlinie zum Endometriumkarzinom

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat seine S3-Leitlinie zum Endometriumkarzinom (EC) aktualisiert. In der überarbeiteten Fassung wurde unter anderem erstmals eine molekulare Klassifikation eingeführt und die Sentinel-Node-Biopsie aufgenommen und bewertet. Zudem wird die zunehmende Bedeutung der Chemo- und Immuntherapie dargestellt. Die S3-Leitlinie entstand unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und unter Mitwirkung von 32 Fachgesellschaften und sieben Expertinnen und Experten. Ziel ist es, evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und die Therapie von Patientinnen mit Endometriumkarzinomen zu verbessern.

14.10.2022|

Ich habe einen Muttermund ohne Mund

Eine 37-jährige Patientin, IV G, IV P, alle Spontanpartus, wurde mit der Diagnose Serometra/ Hämatometra überwiesen. Anamnestisch hatte die Patientin Jahre zuvor eine Konisation bekommen. Die Patientin hatte lange mit einer gestagen-betonten Pille und danach jahrelang mit Depot-Spritze verhütet. Nun zeigte sich eine Flüssigkeits-Ansammlung – mit Verdacht auf einen kleinen Endometrium-Polypen sollte sie operiert werden.

14.10.2022|

Psychosomatik der Geburtshilfe

Viele Frauen fürchten sich vor einer Frühgeburt oder anderen Komplikationen während der Schwangerschaft. Prof. Dr. Ekkehard Schleußner, Jena, Dr. Sophia Holthausen-Marko, Hannover, und Prof. Dr. Matthias David, Berlin, sprachen heute beim Kongress der DGGG über die psychosomatischen Ursachen von Frühgeburtlichkeit und Hyperemesis gravidarum sowie die prophylaktischen Möglichkeiten.

13.10.2022|

Embryonale Implantation muss das maternale Immunsystem überwinden

Rund 5 % der Paare sind von habituellen Aborten betroffen – eine einheitliche Definition gibt es allerdings nicht. Unklarheiten bestehen bei der Anzahl an Fehlgeburten, ob diese nur konsekutiv zählen und ob biochemische Schwangerschaften eingeschlossen werden. Obwohl die Leitlinien eine standardisierte Diagnostik empfehlen, bleiben etwa 50 % der Fälle ungeklärt. Oft liegt die Ursache für Früh- oder Fehlgeburten in immunologischer Fehlregulation.

13.10.2022|

Integrative Onkologie für mehr Lebensqualität unter Therapie

Komplementäre Maßnahmen spielen in der gynäkologischen Onkologie, vor allem in der Therapie des Mammakarzinoms, eine immer wichtigere Rolle. Viele Ärzte scheuen sich jedoch, Maßnahmen wie Misteltherapie oder Akupunktur anzuwenden. Der Hands-on-Kurs „Praktische Anwendungen aus der integrativen Onkologie“ im Rahmen des DGGG vermittelte konkrete Vorgehensweisen, um integrative Behandlungskonzepte in den Klinik- oder Praxisalltag einzubinden.

13.10.2022|

Neues Forschungsprojekt untersucht genomisches Neugeborenenscreening

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg und der Universität Mannheim erhalten für ihr Forschungsprojekt „NEW_LIVES“ eine millionenhohe Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die Projektleitung im Verbund liegt bei Professorin Dr. Dr. Eva Winkler vom Universitätsklinikum Heidelberg. Der Mannheimer Jurist Professor Dr. Ralf Müller-Terpitz setzt sich mit den rechtlichen Aspekten des Vorhabens auseinander.

12.10.2022|

Der schwangere Vater – Zur medizinischen Versorgung von schwangeren Transmännern und nicht-binären schwangeren Personen

In den letzten Jahren hat die mediale Berichterstattung und damit auch die Sichtbarkeit von Transmenschen stark zugenommen. Auch Schwangerschaften von Transmännern wurden zum Teil in den Medien rezensiert. Dabei geht es selten über eine sensationsheischende Darstellung hinaus. Gerade auch medizinischem Fachpersonal fehlt es häufig an Wissen und Verständnis, um Transmenschen respektvoll und medizinisch korrekt zu begleiten.

04.10.2022|

„Lieber Gott, lass es keinen Krebs sein!“

Eine 53-jährige postmenopausale Patientin, bei Zustand nach zweimal spontanem Partus, stellte sich mit einer Überweisung und der Diagnose Endometriumhyperplasie zur Abklärung vor. Zwei Jahre zuvor hatte sie ein Mammakarzinom gehabt, sie war brusterhaltend operiert worden, danach erfolgte die Radiatio. Sie brauchte keine Chemotherapie und antihormonelle Therapie. Bei der Routine-Nachsorge war der Verdacht der Endometriumhyperplasie geäußert worden.

04.10.2022|

Papilocare® verbessert die vaginale Mikroflora und epithelisiert die Ektozervix

Die neu im April 2022 veröffentlichte EPICERVIX-Studie präsentiert ergänzende Studiendaten zum Medizinprodukt Papilocare® [1]. Studienschwerpunkte waren die Messung der Reepithelisierung der zervikovaginalen Mucosa sowie die Untersuchung des Einflusses auf das Mikrobiom bei positiv auf Humane Papilloma-Viren (HPV) getesteten Frauen. Nach nur 21 Tagen mit täglicher Anwendung des Vaginalgels zeigten sich eine signifikant verbesserte Epithelisierung des Gebärmutterhalses sowie eine Verbesserung der Zusammensetzung der vaginalen Mikroflora [1]. Somit steht in der Gynäkologie bei auffälligem PAPBefund oder nach einem positiven HPV-Test mit Papilocare® eine neue Therapiealternative zum Watchful-Waiting bei Gebärmutterhalskrebsvorstufen (ASCUS/LSIL) zur Verfügung.

30.09.2022|

Aggressive Krebszellen schachmatt setzen

Trotz Chemo- oder Strahlentherapie überleben BRCA1/2-mutierte Tumorzellen oft. Es gelingt ihnen, therapiebedingte DNA-Schäden zu reparieren. Wie eine Blockade des Proteins TSG101 sie daran hindert, darüber berichtet ein Team um Claus Scheidereit vom Max Delbrück Center nun im „EMBO Journal“.

30.09.2022|